Die Temperatursensoren aus dem breiten Produktsortiment von Baumer erfüllen alle industriellen Anforderungen und sind mit den Prozessanschlüssen internationaler Standards kompatibel. Dank des Baukastensystems finden Sie immer das richtige Produkt für Ihre Anwendung – einfach und mit höchster Flexibilität.
Bei Widerstandsthermometern basiert die Messung auf der Widerstandsänderung von Edelmetallen unter Temperatureinfluss. Da jedes Metall eine spezifische Widerstandskennlinie besitzt und bei Edelmetallen wie z.B. Platin sich dU und dR annähernd proportional (linear) verhalten, kann durch Zufuhr eines konstanten Messstroms, über die Spannungsänderung dU auf die Widerstandänderung dR geschlossen werden. Der Messstrom wird in der Regel möglichst gering gewählt, um Eigenerwärmung des Widerstandsthermometers zu minimieren.
Thermoelemente verhalten sich nach dem Seebeck-Effekt, der besagt, dass sich an einem Draht eine Ladungsverschiebung einstellt, wenn entlang seiner Strecke eine Temperaturdifferenz vorliegt. Die Grösse der Ladungsverschiebung hängt vom Werkstoff und seinen elektrischen Eigenschaften ab. Werden zwei Drähte aus unterschiedlichen Werkstoffen an einer Seite leitend verbunden und dort einer Temperaturdifferenz ausgesetzt, liegt an den offenen Enden eine Spannung an. Diese Spannung ist abhängig von der Temperaturdifferenz und den elektrischen Eigenschaften der beiden Werkstoffe, da diese und deren Kennlinien bekannt sind, kann über die Spannung die Temperatur gemessen werden.
Die ersten zwei Buchstaben bezeichnen das verwendete Edelmetall. Die darauffolgende Zahl beschreibt den elektrischen Widerstand in Ohm bei 0 °C.
Die in DIN EN 60751 definierten Klassen definieren die zulässige Abweichung und den Messbereich, in dem diese Abweichungen einzuhalten sind.
Die Sensoren von Baumer sind für nahezu jeden Prozessanschluss geeignet. Dank unserer mehr als 40 Anschlussarten brauchen Sie Ihr Anlagendesign in keinster Weise zu verändern. Der Baumer Connection Identifier (BCID) bietet ein komfortables und sicheres System zur Identifizierung des richtigen Prozessadapters zur Integration Ihres Baumer-Sensors in die betreffende Anwendung.
Baumer bietet eine breite Palette an Temperaturmessumformern, die entweder ein RTD- oder ein T/C-Signal in eine analoge oder digitale Kommunikation (HART) umwandeln.
RTD: Abkürzung für «Resistance Temperature Detector», einem temperaturveränderlichen Widerstand. Neben den gängigen platinbasierten Pt100- und Pt1000-Typen lassen sich beim FlexTop andere basierend auf Kupfer oder Nickel konfigurieren.
Pt100: RTD aus einer dünnen Platinschicht mit 100 Ohm bei 0 °C (32 °F). Die Kennlinie und Genauigkeitsklassen sind in DIN/EN/IEC 60751 definiert, wobei die Widerstandsänderung weitgehend linear mit 0,38%/K verläuft. Beim FlexTop können diese und weitere Kennlinien (über den a-Wert) konfiguriert werden.
Pt1000: RTD analog wie der Pt100, jedoch mit 1000 Ohm bei 0 °C (32 °F) und somit der zehnfachen absoluten Widerstandsänderung. Gegenüber dem Pt100 ergibt dies mit der 2-Leiter-Technik erst bei 10-facher Leitungslänge den gleichen Offset. Dagegen ist erhöht auf Isolationsfehler, bspw. durch eingedrungene Feuchtigkeit, zu achten. Gegebenenfalls ist der Pt100 diesbezüglich robuster.
Thermoelemente (T/C): Zwei Drähte aus verschiedenen metallischen Materialien werden miteinander verbunden. An den offenen Enden wird die «Thermospannung» gemessen (Seebeck-Effekt), welche materialkombinations- und temperaturabhängig im Millivoltbereich liegt. Die rein metallischen Sensorelemente ermöglichen das Messen von sehr hohen Temperaturen bis über 1800 °C (3300 °F). Wird das Thermoelement verlängert, ist eine «Ausgleichsleitung» mit gleichem Material zu verwenden, sonst wird die Kaltstellenkompensation verfälscht. Generell bedarf das Thermoelement (kleines Spannungssignal und Kaltstellentemperaturmessung) eines grösseren Aufwands als bei Widerstandselementen.