Wir haben mit menschlichen und mit technischen Schnittstellen zu tun – beide sind sehr umfangreich:
Bei den menschlichen Schnittstellen ist am Anfang eines Projekts vor allem der Kontakt zum Produktmanagement wichtig. Das Produktmanagement gibt uns mit seinen Ideen und Wünschen die ersten «Requirements» zu einem Produkt durch und ist Stellvertreter für unsere Kunden. Dann bestehen natürlich die Schnittstellen zu allen Team-Mitgliedern – innerhalb des Firmware-Teams als auch innerhalb der Projektteams (die Mitarbeitenden des Firmware-Teams arbeiten ja in verschiedenen Produktprojekten in den Projektteams mit). In den Projektteams haben wir vor allem mit den Kolleg/innen der Hardware-Entwicklung und des Industrial Engineering zu tun.
Bei den technischen Schnittstellen ist es so, dass unsere Kunden diverse Steuerungen verwenden. Daher bedienen wir einen ganzen «Zoo» an technischen Schnittstellen: Unser Programm umfasst IO-Link, Modbus, PROFINET, EtherCAT, Ethernet/IP, OPC UA. Tendenz steigend.
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Was ist im Austausch mit den Schnittstellen besonders wichtig?
Hier ist die Herausforderung – aber auch das Reizvolle – dass all diese Personen mit ihren unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und der unscharfen menschlichen Sprache ihre Anforderungen an uns herantragen, wir diese Wünsche verstehen und interpretieren müssen, um sie dann in absolut hart definierte Programmiersprachen zu übersetzen. Eine gute Kommunikation mit unseren Schnittstellen ist daher das «A&O» der Firmwareentwicklung..
.Wie erlebst Du die Zusammenarbeit bei Baumer?
Die Zusammenarbeit bei Baumer ist durch flache Hierarchien gekennzeichnet. Die verschiedenen Teams kommunizieren offen und direkt, sodass Probleme schnell behoben werden können. Des Weiteren nimmt es mir auch als Teamleiter niemand krumm, dass ich lieber in Hoodie und T-Shirt und mit Festivalbändchen am Handgelenk arbeite als im Hemd. Das schätze ich.
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Du bist in Deiner Rolle bei Baumer auch oft an Hochschulen aktiv. Wieso ist Dir das wichtig?
Um unsere grosse Produktpalette zu pflegen und weiter auszubauen, brauchen wir immer wieder neue qualifizierte Mitarbeiter/innen. Ohne die Arbeit der Hochschulen würden diese bald ausbleiben. Als Industriesensorik-Hersteller für Automatisierungstechnik haben wir die Herausforderung, dass wir für die Studierenden im Vergleich zu anderen Firmen im Consumer- oder Automotive-Umfeld eine eher geringe Sichtbarkeit haben. Durch Veranstaltungen an Hochschulen und ein gutes Angebot für Young Talents bei uns vor Ort können wir das ändern.
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Was würdest Du Deinem 15-jährigen Ich für Deine berufliche Zukunft raten, wenn Du das heute nochmals könntest?
Meinem 15-jährigen Ich würde ich raten weiter wilde Parties zu feiern, das Leben zu geniessen und sich mit (technischen und nicht-technischen) Dingen zu befassen, die ihm Spass und Freude bereiten. Im Nachhinein betrachtet war das definitiv die richtige Herangehensweise – wenn einem ein Thema Spass und Freude bereitet, dann ist es ein Leichtes, darin gut zu werden. Dann findet sich langfristig auch von selbst ein guter und erfüllender beruflicher Weg.