Wie funktioniert ein Drucksensor?

Ein Drucksensor ist unverzichtbar für die präzise Druckmessung. Die Baumer Drucksensoren basieren auf der resistiven und der piezoresistiven Druckmessung. Dabei werden elektrische Widerstandsänderungen gemessen und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Grundlage hierfür ist ein metallisches, keramisches oder piezoresistives Material, dessen elektrischer Widerstand sich in Abhängigkeit von dem auf das Material einwirkenden Druck ändert.

Die Druckmessung ist eine der wichtigsten und häufigsten eingesetzten Technik zur Überwachung und Steuerung von Maschinen und Anlagen in der Prozesstechnik. Baumer bietet ein umfangreiches Portfolio an Drucksensoren für unterschiedlichste Anwendungsbereiche.

Zu den Produkten

Absolutdruck, Relativdruck & Differenzdruck

Absolutdruck:

Relativdruck:

Kombinierter Messbereich:

Differenzdruck:

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Aufbau und Arten von Drucksensoren

Die Drucksensoren von Baumer arbeiten grundsätzlich mit zwei unterschiedlichen Druckmessverfahren. Der Einsatz des jeweiligen Verfahrens wird durch den späteren Einsatzbereich des Sensors bestimmt.

Resistive Druckmessung:
Bei der resistiven Druckmessung führt die Verformung eines dünnen Metallkörpers oder einer Keramikmembran zu einer Veränderung des elektrischen Widerstands. Wird der Metallstreifen durch Druck gedehnt, wird er länger und der elektrische Widerstand nimmt zu. Wird der Metallstreifen gestaucht, vergrössert sich sein Querschnitt und der elektrische Widerstand wird kleiner. Die Veränderung dieses Widerstands wird dann als elektrisches Signal erfasst und in Druck umgerechnet.

Piezoresistive Druckmessung:
Auch dieses Prinzip basiert auf den Veränderungen des elektrischen Widerstands bei Verformung eines Materials. Jedoch kommt bei diesem Messprinzip ein piezoresistives Material zum Einsatz. Dieses Material hat die Eigenschaft, dass die mechanische Spannung, die bei einer Verformung (Dehnung oder Stauchung) auftritt, zusätzlich zu einer Änderung der elektrischen Leitfähigkeit führt. Die Widerstandsänderung fällt dabei grösser aus als bei der resistiven Druckmessung.

Neben den hier aufgeführten Arten der Druckmessung bzw. der Drucksensoren seien noch die piezoelektrischen, kapazitiven und induktiven Drucksensoren, sowie die Drucksensoren im Vakuumbereich, frequenzanaloge Drucksensoren und Drucksensoren mit Hallelement erwähnt.

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Technologie Drucksensoren


Eignung für Gasanwendungen

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Druck bei Sterilisationsprozessen

Zur Sterilisation von Geräten und Anlagen kommt Heissdampf zur Anwendung. Kleine Elemente, wie bspw. ein Sensor (PBMH autoclavable), können in einer entsprechenden Kammer (Autoklav) sterilisiert werden. Bei einer grösseren Installation wird Heissdampf durch die Anlage geleitet, was als «Sterilization in place» (SIP) bezeichnet wird. Ein Sensor ist entsprechend robust auszulegen, auch wenn sein Signal während des Sterilisationsprozesses zumeist nicht ausgewertet wird. Er muss die herrschende Temperatur, bspw. 134 °C, und den Druck, über 3 bar, für die entsprechende Zeitspanne, bspw. 30 min, überleben. Druck und Temperatur sind physikalisch direkt miteinander gekoppelt, was in der Sattdampfkurve abgebildet wird.

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Druck von Sattdampf in Abhängigkeit der Temperatur

Zur Steuerung des Sterilisationsprozesses sind die Baumer Drucksensoren PBMx und PFMx bestens geeignet. Sie liefern auch bei schnellen Temperaturwechseln genaue Werte und regeln so den Prozess über den Druck zuverlässig, woraus sich die entsprechend geforderte Temperatur ergibt.

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Definition der Druckbereiche

Begriffserklärung und Zusammenhänge

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  • Präzision: Sie beschreibt die mögliche Abweichung einer Einzelmessung zum Durchschnitt vieler Messungen und kann als Streukreis aufgefasst werden. Hohe Präzision: kleiner Streukreis, tiefe Präzision: grosser Streukreis.
  • Genauigkeit: Sie beschreibt den Abstand (Offset) des Durchschnittswerts vieler Messungen zum wahren Wert. Hohe Genauigkeit: kleiner Offset, tiefe Genauigkeit: grosser Offset.
  • Standardmessfehler: Diese Angabe erfolgt über die Kleinstwerteinstellung (Best Fit Straight Line, BFSL) und beschreibt die Präzision (Streukreis).
  • Maximale Messabweichung: Sie beinhaltet den Standardmessfehler und den Offset eines Sensors.

Temperaturabhängigkeit

Die Anwendung kann von der Referenztemperatur (bspw. 20 °C) abweichen, so dass der Standardmessfehler oder die maximale Messabweichung differenziert betrachtet werden muss.

Temperaturabhängigkeit der max. Messabweichung
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Ein temperaturstabiler Drucksensor mit tieferer Initialgenauigkeit ist in vielen Fällen einem instabilerem mit höherer Initialgenauigkeit zu bevorzugen, wenn die Betriebs- von der Referenztemperatur (bspw. 20 °C) abweicht.

Fehlerangabe

Baumer spezifiziert die «maximale Fehlerangabe», d. h. statistisch erfüllen 99,7% der Sensoren die Spezifikation. Mitbewerber geben ggf. die «typische Fehlerangabe» an, bei welcher 32% der Produkte die Spezifikation nicht erfüllen.

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Umrechnungstabelle

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